Schon 1974 wurde im Ortsteil Grissenbach eine Sammlung begonnen, die das Leben und Arbeiten in der landwirtschaftlich geprägten Region Netpherland dokumentieren sollte.

1978 zog das Museum als „Heimatmuseum“ in das alte “Amtshaus“ in Netphen ein. In diesem historischen Fachwerkhaus aus den Jahren 1856/57 wuchs die Sammlung weiter. Ein Anbau erweiterte die Möglichkeiten des Museums. Der Heimatverein Netpherland betreute und erweiterte die Sammlung. Heute präsentiert sich das Museum Netpherland als kleines aber feines regionalkundliches Museum. Es wird durch einen Museumsverein geführt, der nicht nur die Vergangenheit dokumentieren möchte, sondern auch die vielfältige Kunst- und Kulturlandschaft des Netpherlandes der Gegenwart in den Blick nimmt.

In der Dauerausstellung können die Besucherinnen und Besucher die Siedlungs- und Kulturgeschichte von der Steinzeit bis in die frühe Neuzeit verfolgen. Der Verkehrsgeschichte, die im Netpherland einige Besonderheiten aufweisen kann, ist ein eigener Raum gewidmet. Auch die Kirchen und Reformationsgeschichte unterscheidet sich von anderen Regionen. Die Besonderheiten der Waldwirtschaft im Netpherland können ebenso erkundet werden wie das harte bäuerliche Leben in der kargen Mittelgebirgslandschaft.

In einem großen Raum im Erdgeschoss werden mit wechselnden Ausstellungen verschiedene Themen beleuchtet. So gab es im Jahr 2021 eine Ausstellung zum jüdischen Leben, 2022 eine Ausstellung zum Thema Bier und 2023 eine Ausstellung zur Wassergewinnung im Netpherland.